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Pränatale Amnesie oder was?

Noch heute gibt es sogenannte Experten, die die Meinung vertreten, dass unser Gehirn seine Arbeit erst nach der Geburt aufnimmt, und behaupten damit, dass ein Fötus keine Erinnerung hat. Doch seit Jahrzehnten sammelt die Wissenschaft überwältigende Hinweise darauf, dass die Eltern und ihre Art und Weise, wie sie sich in dieser Zeit verhalten, in der pränatalen und perinatalen Phase einen großen Einfluss auf die mentalen und physischen Eigenschaften ihrer Kinder haben.
Der Einfluss der Eltern und der Umgebung beginnt nicht nach der Geburt, sondern kurz nach der Empfängnis. Das Gehirn nimmt seine Arbeit nicht nach der Geburt auf, sondern nachdem sich das "neuronale Rohr" gebildet hat. Und das bildet sich nach etwa 40 Tagen.
Wir haben keine pränatale Amnesie!
Damit haben die Eltern bei der Persönlichkeitsentfaltung ihrer Kinder keinen Zuschauerplatz, sondern einen Platz auf der Trainerbank.
Die Qualität des Lebens im Mutterleib und die damit verbundene emotionale Interaktion der Mutter mit ihrem Umfeld, entscheidet über die Lebensqualität im späteren Leben.
Unser Zuhause vor der Geburt ist prägend für unser späteres Zuhause in unserem Körper, ob wir anfällig für Krankheit oder Gesundheit sind.

Die gegenwärtig verbreitete Ansicht, unsere Gesundheit und unser Schicksal würde allein durch die Gene bestimmt, ist eine genetische Kurzsichtigkeit!
Unsere ersten Beziehungen und Bindungen im Mutterleib beeinflussen unser Verhalten außerhalb des Mutterleibes: Wie im Mutterleib so im Leben.
War Todesbedrohung im Mutterleib, wird auch das Leben als bedrohlich und panikmachend erlebt. Wenig Wärme und Geborgenheit führt später im Leben zu Selbstzweifel und Zaghaftigkeit. Pränatale Defizite können im späteren Leben zu Drogensucht, Entfremdung vom Körper, Bindungsängste, Leistungsdruck, Isolation, Aggression und vieles mehr führen.
Im Mutterleib finden mehr traumatische Ereignisse statt als vielfach geglaubt oder vorgestellt wird. Verlust eines Zwillingsgeschwisterchens, Abtreibungsversuch, Mutter raucht, nimmt Drogen, Medikamente und anderes mehr.
Dann traumatische Ereignisse in der Geburtsphase (perinatal) selbst: Eine schwere und langandauernde Geburt, die trockene Geburt, Wehentropf, Geburtszange, Saugglocke, Narkose, Kaiserschnitt, das Weglegen des Säuglings nach der Geburt u.v.a.m.
Und auch im 1.Jahr nach der Geburt (postnatal) kann jede Menge traumatisches Material für die spätere Lebensentwicklung vorhanden sein: Krankenhausaufenthalte ohne Mutter oder hinter einer Glasscheibe, Ersatzmutter Großmutter, Entfernen der Mutter vom Kind und wenige soziale Kontakte.
Diese drei Phasen (pränatal, perinatal, postnatal) stellen die Basis für unser späteres Leben dar. Was am Anfang passiert, beeinflusst alles was folgt.
So sollte das Ziel jeder systemischen Arbeit sein, die traumatischen Ereignis-Bilder aus dieser Anfangsphase unseres Lebens, die uns eng, schwach und krank machen, zu verwandeln in gute Bilder, die uns stärken für ein selbstbestimmtes Handeln im Leben.
Es ist nie zu spät, eine erfüllte Zeit im Mutterleib, eine gute Geburt und ein in tiefer Zufriedenheit gespürtes erstes Lebensjahr gehabt zu haben.