Schmerzen
Genug gelitten
Wir sind ein Volk von Schmerzgeplagten, vor allem Rücken- und Kopfschmerzen. Jeder zweite hat mehrfach im Jahr Pein mit Schmerzen, sagen die Statistiken.
Dabei wird zwischen spezifischen und unspezifischen Schmerzen unterschieden. Der Unterschied ist wichtig, denn bei den Ersteren liegen körperliche Ursachen, wie etwa starker Verschleiß der Wirbelsäule, vor und damit ein Defekt-Symptom. Weit häufiger sind aber - und das bei immerhin zwei Drittel der Betroffenen - unspezifische Schmerzen, bei denen keine eindeutigen, körperlichen Ursachen ausgemacht werden können. Damit liegt ein Prozess-Symptom vor, und das ist veränderbar!
Allzu häufig werde nach defekten Strukturen gefahndet, die für den Schmerz aber gar nicht ursächlich sind. Was setzt unserem Körper also hauptsächlich zu?
Schmerzen sind kein isoliertes Problem des Körpers, sondern sie sind vielmehr eingebettet in eine individuelle Lebens- und Lerngeschichte: wie Betroffene gelernt haben mit Stress und belastenden Bedingungen, mit unbekannten oder überraschenden Situationen (Verlust, Tod), mit Bewertung durch andere Menschen usw. umzugehen bzw. zu bekämpfen oder zu verdrängen.
Das seelische Befinden und besonders die geistige Interpretationen zu den Lebens-Ereignissen haben entscheidenden Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden, wie zahlreiche Studien immer wieder belegen. Körperlicher Schmerz ist eine fortgeschrittene Folge von Depressionen, Ängsten und Emotionen, wie Hilflosigkeit, Enttäuschung, Scham, Resignation, Schuld, Wut, usw.
Oft stehen die Betroffenen zudem beruflich oder familiär stark unter Druck und haben selbst einen hohen Leistungsanspruch. Schmerzen sind damit ein körperlicher Ausdruck seelischer Konflikte aufgrund von noetischer (geistig) Fehlinterpretationen der vorausgegangenen Lebensumstände.
Ein Behandlungskonzept ist notwendig, das neben der notwendigen schmerzstillenden Ambulanz besonderen Wert auf eine psychisch-noetische Betreuung legt.