Mast- und metabolische Fettleber
Bei einer Mastfettleber liegt das Augenmerk auf dem Gleichgewicht zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch. Eine Ernährungsumstellung ist daher die wichtigste Therapieoption. Der Konsum von Nahrungsmitteln, die reich an Einfachzucker (insbesondere Fruktose) und Stärke sind, sollten eingeschränkt werden. Dies betrifft vor allem industriell hergestellte Produkte mit Zuckerzusatz wie Softdrinks, Süßwaren, Fruchtjoghurts bzw. Weißmehlprodukte wie Weißbrot, Baguette, Cornflakes, Kuchen und Kekse. Auch kalorienreiche Fertigprodukte oder Fast Food sollte nur begrenzt verzehrt werden. Nährstoffdichte Nahrungsmittel wie Gemüse, zuckerarme Obstsorten, Fisch, mageres Fleisch sättigen langanhaltender und tragen im Allgemeinen zur negativen Energiebilanz bei. Ferner sollte natürlichen Fettquellen wie pflanzliche Öle, Seefisch und Muskelfleisch gegenüber industriell gefertigten Produkten der Vorzug gegeben werden. Insbesondere Transfettsäuren (gehärtete Fette) fördern entzündliche und nekrotische Vorgänge in den Leberzellen, die hepatische Insulinresistenz sowie die Bildung von TNF-alpha. Omega-3-Fettsauren etwa aus Pflanzenölen wie Raps-, Walnuss- oder Leinöl sowie aus Seefisch wirken hingegen entzündungshemmend.
Auch wenn Alkohol nicht ursächlich an der Mastfettleber beteiligt ist, sollte dessen Konsum eingeschränkt werden, da dieser einerseits energiereich ist, andererseits schädliche Stoffwechselvorgänge begünstigt.
Im Großen und Ganzen entspricht bei vorliegendem Diabetes oder Übergewicht die Ernährungstherapie der zugrundeliegenden Erkrankung. Es müssen keine weiteren Besonderheiten beachtet werden. Bei erfolgreicher Behandlung des Diabetes bzw. der Adipositas bildet sich auch die Fettleber in der Regel vollständig zurück. Insbesondere eine Gewichtsreduktion verbessert eine Fettlebererkrankung deutliche. Ab einem Gewichtsverlust von 7% des Ausgangsgewichts zeigt sich zudem eine Reduktion von entzündlichen und nekrotischen Vorgängen in den Zellen.