Eltern wollen erziehen
Kinder brauchen eine behutsame und liebevolle Begleitung
Experten aus Psychologie, Neurobiologie und Pädagogik sind sich seit Jahrzehnten einig: für eine altersgemäße Reifung der Psyche, für die Entfaltung der unglaublichen Potenziale des menschlichen Gehirns, für die gesunde Entwicklung sozialer Kompetenzen und der Lernbereitschaft braucht das Kind von Geburt an elterliche Sensivität und Responsivität - Bedürfnisse erkennen und sich auf das Kind abstimmen! Trotzdem sind wir noch weit von der Erkenntnis entfernt, dass das, was dem Kind in den ersten Lebensjahren angetan wird, unweigerlich als Neurosen oder psycho-soziale Erkrankungen auswuchert.
Frühkindliche Bindungsverletzungen führen zu autonomen, vegetativen Notprogrammen, die sich im Kind als "Protest" oder "Rückzug" äußern, wie Hyperaktivität, Aggressivität, Rückzug, Schulangst, Aufmerksamkeitsdefizit, Rechtschreib- und Leseschwäche und vieles mehr. Ein besonders bitterer Punkt: Wer seinem Kind eine Beziehung zumutet, die das Kind in "vegetative Notbewältigung" bringt, bemerkt es in der Regel gar nicht.
Früher erging es den Kindern schlechter
Ein gewaltiger historischer und gesellschaftlicher Irrtum, der zudem negative Erziehungsmethoden legalisiert. Wenn es Kindern früher so schlecht erging, dann muss es ihnen doch heute so gut gehen wie noch nie. Doch in Wahrheit geht es ihnen schlechter als jemals zu vor:
- Bei 10 Prozent der Kinder wird ADS/ADHS diagnostiziert
- Extreme Zunahme von Entwicklungsverzögerungen bei Säuglingen und Kleinkindern
- Extreme Zunahme von Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen
- Extreme Zunahme von psychischen Störungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
- 80 Pozent der Grundschulkinder haben bereits ein beschädigtes Selbstwertgefühl
- Jedes zweite Kind in Europa leidet unter einer chronischen Erkrankung
So ist zum Beispiel die frühe Fremdbetreuung zu einem nicht mehr hinterfragten Kulturgut geworden. Doch der Mensch wird nicht humaner, wenn er vom 1. Lebensjahr weggegeben wird, am besten auch noch in den Ferien. Noch nie in der Geschichte der Menschheit - außerhalb von Kriegszeiten - erging es der großen Mehrheit an Kindern seelisch und emotional so schlecht wie heute. Ein historisches Novum, von dem wir nicht einmal ansatzweise vorhersagen können, welche verheerenden Folgen das für Natur, Kultur und Gesellschaft noch weiter mit sich ziehen wird.
Wie könnte eine Lösung aussehen?
Wenn wir wollen, dass unsere Kinder das alles nicht ertragen müssen, dann brauchen wir nichts anderes tun, als uns an das Geheimnis des Sapiens - wie es nahezu alle Säugetiere tun - zu erinnern, besonders behutsam und liebevoll mit seinem Nachwuchs umzugehen. Einfach unsere Kinder in einer gefühlten Sicherheit der Eltern-Kind-Bindung behutsam und liebevoll begleitend wachsen zu lassen. Das Sicherheitsbedürfnis des kleinen Sapiens ist unermesslich groß. Wird es nicht gestillt, bekommen wir ein Leben lang bedürftige Menschen.
Lassen Sie sich nicht täuschen und in die Irre führen. Etwa 80 Prozent aller großen Persönlichkeiten der letzten Jahrhunderte, die herausragend Positives für die Menschheit geleistet haben wie Goethe, Humboldt, Marx und Einstein wurden zuallererst lange familiär sozialisiert. Kurz & bündig: Entwicklungs- und Verhaltensprobleme unserer Kinder sind re-aktive Störungen auf das Miteinander innerhalb der Familie - und das ist in jedem Fall veränderbar. Wenn Sie Fragen haben, zögern Sie nicht, mich anzurufen oder mir zuschreiben.